Sonntag, 7. Juli 2013

Die erste schlechte Rezension und wie geht man damit um?

Jeder, der nicht damit rechnet, eine schlechte Rezension zu bekommen, macht sich etwas vor. Selbst Bestseller Autoren wie Stephen King oder Dan Brown bekommen diese.
Man muss immer daran denken, nicht jeder hat den gleichen Geschmack. Das würde unser Leben auch verdammt langweilig machen. Was der eine super findet, findet der andere einfach nur schlecht.
Daher gilt es, jeder Leser, dem deine Geschichte an sich nicht gefällt, gehört einfach nicht zu deiner Zielgruppe.
Es gibt unterschiedliche Arten, warum jemand eine schlechte Rezension gibt. Vielleicht mag er die Geschichte nicht, vielleicht findet er die Personen langweilig oder charakterlos. Vielleicht gefällt ihm das Ende nicht. Es gibt viele Möglichkeiten. Wenn die Kritik nicht beleidigend geschrieben ist (das kommt leider auch vor) sollte man sich diese zu Herzen nehmen. Meistens ist etwas Wahres dran.
Die erste schlechte Rezension, die ich für »Die Abtrünnigen« bekommen habe, traf am Freitag ein. Aufgrund der vielen Fehler, die sich derzeit noch im Buch befinden, habe ich natürlich damit gerechnet.
Jedoch kam es anders, als ich dachte. Nicht die Fehler wurden kritisiert, sondern die gesamte Geschichte. Ich hatte auch ein wenig Sorge, wie ich darauf reagieren würde, wenn es so weit war. Es gibt einige Indie Autoren, die sich in Kommentaren einen kleinen Flamewar mit dem Rezensenten geliefert haben. Allerdings haben sie das später bereut, es ist nämlich alles andere als professionell.

Man muss die Meinung akzeptieren und sich darüber zu streiten, bringt ohnehin nichts. Das heißt aber nicht, dass man die Rezension auch toll finden muss. Ganz ignorieren sollte man sie aber wie gesagt auch nicht.
In meinem Beispiel hat mir der Rezensent vorgeworfen, meine Geschichte sie vorhersehbar. Wenn dem so ist, ist das schade für ihn. Denn eine vorhersehbare Geschichte ist nie wirklich spannend. Auch meinte er, meine Hauptperson sei einseitig. Damit hat er absolut recht, das ist aber auch so beabsichtigt gewesen. Aber vielleicht habe ich das nicht deutlich genug gemacht, zumindest nicht für diesen Leser. Es ist voll und ganz beabsichtig, dass meine Hauptperson im Moment mächtig und nahezu unbesiegbar scheint. Das wird sich im Laufe der Saga natürlich ändern. Die Abtrünnigen ist ja nur das erste Kapitel dieser großen Geschichte.
Das waren jetzt nur zwei Beispiele aus der Rezension. Zu finden ist sie natürlich auf Amazon, für die unter euch, die neugierig sind.
Natürlich kam mir zuerst in den Sinn, zu kommentieren und es ihm zu erklären. Aber was hätte das wirklich gebracht? Ihm hat die Geschichte so oder so nicht gefallen, da würden diese kleinen Details ohnehin nichts ändern.
Für die Zukunft habe ich mir jedoch vorgenommen, meine Personen genauer anzuschauen und darauf zu achten, dass sie nicht zu einseitig wirken, oder wenn sie einseitig sind, auch klar ist, warum dies so beabsichtig ist.
Im Großen und Ganzen hätte es auch schlimmer kommen können, was die Erste 1 Sterne Rezension angeht, aber es wird mit Sicherheit nicht die Letzte gewesen sein.
Ich kenne das ja auch von mir. Wenn mir ein Buch oder Spiel gefällt, gebe ich sehr selten dazu eine Rezension ab. Ich erzähle es Freunden, oder poste es auf Facebook, aber ich habe mir selten die Mühe gemacht, bei Amazon eine Rezension zu hinterlassen. Und die, die geschrieben habe, waren mehr oder weniger Nichtssagen vor ein paar Jahren. Ihr wisst schon, das übliche »ist sehr spannend, mochte es wirklich sehr.« Das stimmte zwar auch so, ist aber nicht gerade hilfreich.
Auf der anderen Seite gebe ich Rezensionen ab, wenn mir etwas nicht gefällt. Das beste Beispiel dafür ist Mass Effect 3, wo ich eine recht lange Rezension geschrieben habe und alles aufgelistet habe, das mich gestört hat. Als Fan habe ich natürlich auch ein paar positive Sachen geschrieben, aber am Ende gab es nur einen Stern.
Ich glaube, das ist, was die meisten von uns machen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen (zum Glück für uns).
Also mein Tipp für euch: Nehmt euch zu Herzen, was Kritiker auszusetzen haben, aber lasst deswegen den Kopf nicht hängen! Als Schriftsteller streben wir schließlich danach immer besser zu werden und das geht nur, wenn man mit den Problemen in seiner Geschichte konfrontiert wird.

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